Veranstaltung: ASF – Action für Familien: Ein Vormittag im Steinbruch Tröstau

Führung, Muldenkipper, Bagger und Sprengung im Steinbruch begeistern Jung und Alt.

Die erste Veranstaltung des neuen Formats sollte gleich richtig zünden – So haben es sich die Verantwortlichen der Akademie Steinwald-Fichtelgebirge unter der Leitung von Martina von Waldenfels vorgestellt und so ist es mit einer schnell ausgebuchten Veranstaltung auch eingetroffen. Speziell für Familien mit Kindern und Jugendlichen wurde die „ASF Action für Familien“ entwickelt. Unter dem Motto „Elemente erfahren“ sollen die Familien Feuer, Wasser, Erde und Luft in einem aufregenden Umfeld entdecken.
Los ging es mit dem Element Erde. Dazu begaben sich an die 50 Großeltern, Mütter, Väter und Kinder in den Steinbruch des Unternehmens Braun bei Tröstau. In der beheizten Arbeitshalle wurden sie von Martina von Waldenfels und Johann Braun begrüßt und in die wichtigsten Sicherheitsregeln eingewiesen. Eine spannende Führung durch den gigantischen Steinbruch schloss sich an. Rund 30 Hektar beziehungsweise 40 Fußballfelder ist er groß.

Dann durften die Kinder in Begleitung von Mama oder Papa im Führerhaus eines großen Muldenkippers über die Wege des Steinbruchs düsen. Allein die Reifen waren deutlich größer als die Kinder. Kein Wunder, dass die Mitfahrer erstmal 9 Leiterstufen hinaufsteigen mussten. Fahrer Jakub freute sich über die Begeisterung der Kinder und legte geduldig eine Runde nach der anderen zurück. „Das war wackelig“ war von den Kindern öfters zu hören.

Wer wollte, konnte danach einen Raupenbagger bedienen. Das ließen sich die Papas, nein, die Kinder natürlich nicht entgehen. Der Bagger stand auf einem überdimensional großen Sandhügel. Baggerfahrer Erich wies die Kinder in die Bedienung der verschiedenen Hebel ein. Jeder wollte mal die Schaufel mit Sand füllen, anheben, und nach einem Schwenk zur Seite wieder entleeren. Auch die fünfjährige Emilia aus Marktredwitz baggerte fröhlich mit ihrer Mama. „Das war toll,“ jauchzte sie, als sie mit einem großen Sprung von der Kette wieder auf dem Boden aufgekommen war.

Als letztes Highlight war eine Sprengung angekündigt. Johann Braun erläuterte, wie sie im Felsen mit Bohrungen und Sprengschnüren vorbereitet wird. In großem Sicherheitsabstand konnten die Teilnehmer den zu sprengenden Felsen beobachten. Der Sprengmeister tutete einmal lang mit dem Signalhorn, um die bevorstehende Sprengung anzukündigen. Kurz darauf ertönte ein zweimaliges kurzes Blasen und der Sprengmeister verschwand in seiner Sicherheitskabine. Gleich darauf stieg plötzlich Rauch am Felsen auf, dann verschwand alles im Rauch und Staub. Und dann – dann knallte es ohrenbetäubend laut. Als sich der Rauch verzogen hatte, konnte man sehen, dass große Steinblöcke vom Felsen abgesprengt waren.
Okay, Kinder, Kleidung und Schuhe wurden am Samstag ordentlich dreckig, aber das konnte man gut wieder säubern. Das Erlebnis hingegen bleibt bei Kindern und Eltern sicherlich noch lange in guter Erinnerung.

Peter Pirner