Fast 30 Teilnehmer konnten sich bei einer Betriebsbesichtigung der Firma Südleder ein Bild von der Kunst des Gerbens machen. Die Akademie Steinwald-Fichtelgebirge (ASF) lud dazu in die traditionsreiche Gerberstadt Rehau ein.

In einer zweistündigen, sehr informativen Betriebsführung bekamen die zahlreichen Besucher Einblick in die unterschiedlichen Arbeitsschritte des Gerbens von Rinderhaut. Dabei sind die häufigsten Gerbarten die Chromgerbung und die vegetabile Ledergerbung, die auch oft miteinander oder mit der sogenannten synthetischen Ledergerbung kombiniert werden kann. Während des Gerbens wird die Tierhaut durch die Zugabe verschiedener Prozesschemikalien zum widerstandsfähigeren und weniger verderblichen Rohleder. Das gegerbte Leder wird im späteren Herstellungsprozess zum Beispiel in der Bekleidungs- oder Autoindustrie verarbeitet. Durch die Hauptgerbung wird das Leder in erster Linie haltbar gemacht. Weitere wünschenswerte Merkmale, wie eine besondere Weichheit, Färbbarkeit und Narbenfestigkeit, werden dem bereits gegerbten Leder durch die Nachgerbung hinzugefügt.
Die erste Vorsitzende der ASF, Martina von Waldenfels, dankte mit einem Präsent den Mitarbeitern der Firma Südleder für die Einladung nach Rehau.
(Michael Grünwald)